Moin Holsteinerinnen und Holsteiner,
aufgrund der aktuellen Geschehnisse und der Darstellung vieler verschiedener Meinungen, halten wir es für notwendig, als Block 501 Vorstand selbst noch einmal Stellung zu beziehen.
Als Block 501 sehen wir die Sanktionen des Präsidiums, die kürzlich verhängt worden sind und in der Stellungnahme der aktiven Fanszene bereits ausführlich beschrieben wurden, sehr kritisch. Es wird versucht mittels des Gießkannen-Prinzips, für die vermeintlichen Fehltritte einiger weniger, eine riesige Gruppe zu bestrafen. Dies kann keine gut überlegte Reaktion des Vereinspräsidiums unseres Zweitligisten, sondern lediglich die Kurzschlussreaktion einzelner Verantwortlicher sein.
Wir als Vereinigung aller Holsteinfans können nicht nachvollziehen, warum uns durch die jüngsten Maßnahmen der Vereinsführung die Grundlage unseres Angebots an die Fans genommen wird. Der Container, als Mittelpunkt unseres Engagements am Spieltag, wurde auf Anweisung des Präsidiums geschlossen. Diesen betreiben wir, um Artikel wie Aufkleber, Shirts oder Schals, die von Holstein Fans für Holstein Fans eigenständig designt und in Eigenregie produziert werden, anzubieten. Mit dem daraus resultierenden Erlös werden soziale Projekte unterstützt, Events wie das Fanturnier finanziert oder Sonderzugfahrten subventioniert. Alles Dinge, die der hiesigen Kurve sowie dem gesamten Verein nutzen und die Farben Holstein Kiels in die Stadt und das ganze Land tragen.
Zu alledem wurde auch das Aufstellen und Betreiben des Block501-Infostandes untersagt. Ein Ort, an dem alle Holsteiner Kontakt zu uns aufnehmen, sich vernetzen oder uns beitreten können. Durch dieses Verbot wird es uns nahezu unmöglich gemacht, Holstein Fans die Chance zu geben sich zu organisieren und als Teil einer mündigen Kurve unsere KSV bestmöglich zu unterstützen.
Als Vereinigung Block 501 wünschen wir uns eine rationale Auseinandersetzung des Präsidiums mit den Geschehnissen und keine kollektive Bestrafung eines jeden Einzelnen sowie jedweden Organisationen oder Gruppen, die sich im Umfeld unseres großartigen Vereins einbringen.
Der Block 501 steht für eine lebendige, kreative und selbstbestimmte Kurve und solche Repressionen stehen daher unserem Ideal grundlegend entgegen. Diese Maßnahmen des Vereinspräsidiums zeigen uns, dass man unseren Zusammenschluss weder verstanden hat, noch wertschätzt, obwohl man sich von Vereinsseite immer wieder gerne öffentlich mit unseren Aktivitäten gebrüstet hat. Wir fordern eine Rücknahme der Sanktionen gegen uns und unsere Arbeit und eine sachliche Auseinandersetzung mit den Geschehnissen, die nicht, wie die bisherigen Strafen, emotionaler Natur sind.
Block 501 im Oktober 2022